WASSERTONNENAUFZUG „MASCHINHAUS“

Der heutige Neubau eines sogenannten „Maschinhauses“ beherbergt ein originales Antriebsrad des ersten Wassertonnenaufzuges vom Erzberg. Es wurde 1835 in Betrieb genommen und stand auf der Westseite auf Höhe vom Präbichl. Der Erzberg wurde früher von zwei Seiten her abgebaut. Unterhalb der Ebenhöhe auf 1180 Metern war das Innerberger Revier (Innerberg war der alte Name von Eisenerz), und oberhalb bauten die Vordernberger das Erz ab. Das Erz aus diesen Bereichen musste also irgendwie auf Höhe Präbichl gelangen, um es nach Vordernberg transportieren zu können. 1831 plante der Bergverwalter, der Vordernberger Radmeister Kommunität Johann Dulnig, eine Förderanlage, die nicht nur aus einer Förderbahn zum Präbichl bestand, sondern auch aus 3 solcher Wassertonnenaufzüge. Als Vorlage diente ihm eine ähnliche Anlage aus Bad Bleiberg in Kärnten von 1820. Das Prinzip ist recht einfach. Am oberen Ende wird ein Behälter mit Wasser gefüllt, der den am unteren Ende mit Erz befüllten Behälter durch sein höheres Gewicht nach oben zieht. Es brauchte also keinen Motor, sondern nur eine Bremsvorrichtung. Mit einem Wagen konnten 2,25 t Erz nach oben befördert werden. Der Aufzug stand bis 1936 in Betrieb, war also 101 Jahre im täglichen Einsatz. Durch seine Nähe zu einer Bergsiedlung namens Wismath blieb er glücklicherweise erhalten, und um das Antriebsrad den Besuchern präsentieren zu können, wurde 1988 dieses Haus gebaut und das Antriebsrad hierher überstellt.

Die genaue Funktionsweise des Wassertonnenaufzuges wird im Gebäude mittels Video erklärt.