RENNOFEN

Das ist der Nachbau eines Rennofens, mit dem in der Anfangszeit des Bergbaus das Erz geschmolzen wurde. Solche Öfen wurden am Erzberg gefunden. In Europa waren derartige Schmelzvorrichtungen etwa ab dem Jahr 700 vor Christus in Gebrauch. Es waren Öfen wie dieser hier, in denen der Mensch die ersten Erze schmolz, die er in mühsamer Arbeit der Erde entrissen hatte. Besonders hohe Temperaturen konnten in den Rennöfen allerdings nicht erreicht werden – schon bei 1100 bis 1200 Grad Celsius war beim Schmelzvorgang Schluss, daher konnten auch nur besonders reichhaltige Erze mit einem Eisengehalt von mehr als 60% verarbeitet werden. In Gang gebracht wurde das Feuer mit Holzkohle, Holz oder Torf, anschließend wird von oben abwechselnd zerkleinertes Erz und Holzkohle eingefüllt. Die Belüftung erfolgte in der Regel mit einem Blasebalg. Die Schlacke „rennt“ durch eine Öffnung in eine Grube, daher der Name Rennofen. Die Eisenausbeute betrug rund 25 bis 30 Prozent des Ofeninhalts und der Schmelzvorgang dauerte stolze 6 bis 8 Stunden.